Wohnprojekt „Am Lennhofe“

Das Wohnprojekt „Am Lennhofe“ ist ein innovatives und inklusives Wohnquartier, das im Dortmunder Stadtteil Menglinghausen in der Nähe des Hotels „Der Lennhof“ entsteht. Hier sollen junge Erwachsene mit Hilfebedarf die Möglichkeit erhalten, selbstbestimmt in einer Gemeinschaft zu leben.

Neubau Am Lennhofe digitale Ansicht

Projektidee

Das Wohnprojekt „Am Lennhofe“ umfasst insgesamt 17 Wohnungen, von denen acht speziell für junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen vorgesehen sind. Die Wohnungen haben eine Größe von 48 m² bis 63 m² und verteilen sich auf drei Etagen. Die Bewohner leben in einer inklusiven Hausgemeinschaft, die ihnen ein selbstbestimmtes Leben mit individueller Unterstützung ermöglicht. Das Gebäude ist barrierefrei gestaltet und verfügt über einen Aufzug, um den Zugang zu allen Wohnungen und Gemeinschaftsbereichen zu erleichtern.

Für gemeinsame Aktivitäten steht ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung, der von allen Mitgliedern der Hausgemeinschaft genutzt werden kann. Die ambulante Betreuung der Bewohner wird durch die „Bund Deutscher Pfadfinder Soziale Dienste gGmbH“ gewährleistet, die eine umfassende pädagogische und pflegerische Unterstützung bietet. Zusätzlich werden an den Wochenenden Freizeitaktivitäten für die Gruppe organisiert, um die soziale Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl weiter zu stärken.

Stand des Projektes

Das Gebäude befindet sich auf dem Baufeld „B“. Das Projekt hat im März 2025 die Baugenehmigung erhalten. Die geplante Bauzeit beträgt ca. 18 Monate.

Wohnungstypen

Die Wohnungen haben eine Größe von 48m² und 63m² und sind über 3 Etagen verteilt. Das Haus verfügt über einen Aufzug.

Für gemeinsame Aktivitäten steht ein Gemeinschaftsraum zur Verfügung, der von der Hausgemeinschaft genutzt werden kann. Es soll ein Inklusives Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ermöglicht werden.

An den Wochenenden werden Freizeitaktivitäten für die Wohngruppe angeboten.

Es handelt sich um ein ambulant betreutes Wohnprojekt. Die pädagogische und pflegerische Unterstützung erfolgt durch die „Bund Deutscher Pfadfinder Soziale Dienste gGmbH“.

63 qm
48 qm

Konzept für das Wohnprojekt

Im B Plan- Gebiet Hom 252 „Am Lennhofe“ soll im Gebäude B ein besonderes Wohnprojekt realisiert werden.

Die Grundidee dieses vom Verein „Wohnen und Teilhabe Inklusiv e.V. begleiteten Wohnprojekts ist, dass 8 junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen und individueller Unterstützung selbstbestimmt als Mieter*innen in 8 eigenständigen Wohnungen (6 kleine und 2 größere, für Menschen mit Mehrbedarf) in einer inklusiven Hausgemeinschaft, bestehend aus insgesamt 17 Wohnungen leben sollen. Eine Wohnung wird als Gemeinschaftsraum genutzt.

Der Vermieter als Eigentümer und Verwalter der Wohnungen ist bereit, Entscheidungsspielräume in die Hand der Bewohnerschaft zu geben, um der eigenverantwortlichen Verwaltung und Gestaltung des Wohnprojektes Rechnung zu tragen. Die Hausgemeinschaft soll sich zu diesem Zweck in einer geeigneten Rechtsform (Verein, Interessensgemeinschaft, Initiativgruppe) organisieren und gewährleisten, dass gewählte Vertreter*innen der Bewohnerschaft stellvertretend für alle gegenüber dem Vermieter als Entscheidungsträger auftreten können. Dies gilt jedoch nur für gemeinschaftliche, nicht für wohnungsbezogene Themen.

Wie setzt sich die Projektgruppe zusammen?

Die eine Zielgruppe besteht zum einen aus jungen Erwachsenen mit Behinderungen (Down Syndrom, Autismus, Sehbeeinträchtigung, Lernbeeinträchtigung, eingeschränkter Kommunikation und Mobilitätseinschränkungen) und Bewerber*innen, die sich eine gelebte Inklusion vorstellen können.

Die Gruppe der jungen behinderten Erwachsenen lebt überwiegend bislang mit ihren Eltern in der Herkunftsfamilie. Durch ihre teilweise gemeinsame Arbeit in Werkstätten oder ausgelagerten Arbeitsplätzen und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt (Stadt Dortmund). Auch durch, von ihren Eltern organisierte, Freizeitaktivitäten kennen sie sich zum Teil schon seit Jahren und haben Freundschaften geschlossen.

Die Bund Deutscher Pfadfinder- soziale Dienste gGmbH stellt ihnen als ihren Kund*innen für das angestrebte Leben im selbst gewählten Lebensumfeld die entsprechenden pädagogischen Unterstützungsstrukturen sowie hauswirtschaftliche und auf Wunsch pflegerische Leistungen im Bedarfsfall bereit.

Eine Nachtbereitschaft ist nicht erforderlich. Bei Bedarf kann eine Rufbereitschaft installiert werden.

Das Wohnprojekt ermöglicht es ihnen somit, ihren Wunsch umzusetzen, sich vom Elternhaus abzulösen und auszuziehen.

Die 9 weiteren geförderten Wohnungen im Gebäude sollen an berechtigte Nutzer*innen vermietet werden. Um eine inklusive Gesamt-Hausgemeinschaft aufzubauen wird durch den Verein bereits jetzt mit der Findung von geeigneten Mieter*innen begonnen:

  • Teilnahme am Tag der Dortmunder Wohnprojetetage
  • Teilnahme an behindertenpolitischen Arbeitsgruppen
  • Kontakte zum Paritätischen Kreis- und Landesverband
  • Regionalplanungskonferenz
  • Aushänge an der Uni Do

Mieter*innenauswahl bei Erst- und Nachbelegung

In einem Kooperationsvertrag werden die Verfahren festgelegt.

Im Bewerbungsverfahren soll herausgefunden werden, ob die notwendige Akzeptanz, die für die Hausgemeinschaft notwendig ist, vorliegt. Im entsprechenden Bewerbungsverfahren werden Interessen*innen mit Anspruch auf Wohnberechtigungsschein berücksichtigt, die sich direkt beim Verein bewerben.

Dazu sieht der Kooperationsvertrag vor, dass im Rahmen eines gemeinschaftlichen Kennenlernprozesses die Auswahl der künftigen Bewohner*innen in Absprache mit dem Verein „Wohnen und Teilhabe inklusiv“ e.V. und dem Investor erfolgt. Die letzte Entscheidung obliegt dem Investor.

Folgende Kriterien sollen dabei erfüllt werden:

  • Positive Einstellung hinsichtlich des Gedankens der Inklusion.
  • Wunsch und Bereitschaft in Gemeinschaft zu leben
  • Toleranz gegenüber dem ,,Anderssein“ (Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, unterschiedlichen Kulturen, LQBTQ, Altersgruppen, etc.

Folgende formale Kriterien fließen ebenfalls ein:

  • Wohnberechtigungsschein
  • Raumbedarf
  • Mieterselbstauskunft
    • Kopie Personalausweis
    • Einkommensnachweis/ Rentenbescheinigung
    • Bonitätsprüfung (Schufa, Kreditinstitut)
    • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom Vorvermieter

Gemeinschaftsraum

Zur Förderung gemeinsamer Aktivitäten und somit zur Stärkung einer funktionieren Hausgemeinschaft wird eine Wohnung zu einem Gemeinschaftsraum umfunktioniert. Dieser Gemeinschaftsraum soll ein Raum für alle Mieter*innen der Hausgemeinschaft sein und jedem zur Nutzung zur Verfügung stehen. Bei entsprechender Ausstattung, ist dieser Raum geeignet, um Vereinsamung entgegenzuwirken und Begegnung, gemeinsames Erleben und Inklusion in der Hausgemeinschaft zu ermöglichen. Alle Bewohner*innen des Hauses zahlen anteilig in Höhe der Wohnfläche und Nebenkosten den Gemeinschaftsraum.